Ja, sie können kraftvoll zupacken die Männer und Frauen des Technischen Hilfswerks. Etwa 1.000 engagieren sich ehrenamtlich im Saarland im Zivil- und Katastrophenschutz. Etwa zwanzig Prozent davon sind Frauen. Es war ein bemerkenswerter Einblick in das breit gefächerte Aufgabengebiet der THWler, das Patrick Altendorf (55) im Presseclub gab. Und der Fachberater und Helfersprecher vom Ortsverband Saarbrücken weiß, wovon er redet. Schließlich habe er schon vor über vier Jahrzehnten „blaues Blut geleckt“ und trägt seitdem das THW-Blau in den verschiedensten Funktionen.
24 Ortsverbände zählt das Saarland, das mit Hessen und Rheinland/Pfalz zusammengeschlossen ist. Grundsätzlich ermöglicht dieser organisatorische Aufbau und die spezialisierte technische Ausstattung eine problemlose überregionale Zusammenarbeit. Besonders stolz ist Altendorf auf die Tatsache, dass im Gegensatz zu anderen Vereinen und Verbänden das THW keine Nachwuchsprobleme hat.

Die Aufgaben der Organisation im Zivil- und Katastrophenschutz (auch im Ausland!) mit bundesweit mehr als 80.000 Helferinnen und Helfern sind vielfältig. So sei der Ortsverband Saarbrücken mit seinen Fahrzeugen und dem technischen Gerät (Pumpen, Stromerzeuger, Beleuchtungseinrichtungen, Kommunikationstechnik) gut ausgerüstet, um in verschiedenen Situationen Nothilfe leisten zu können. Beispielsweise bei der Hochwasserbekämpfung, bei Verkehrsunfällen oder auch der Suche nach vermissten Personen durch die Hundestaffel. Aber auch eine Unterstützung der Polizei oder der Bundespolizei steht auf der Aufgaben-Agenda.
Der Applaus der Bevölkerung und die Anerkennung der Politik für den jüngsten Hochwasser-Einsatz des THW sollte sich nach Ansicht von Altendorf aber auch in politischem Handeln niederschlagen. So wünscht er sich eine schnellere Fahrzeug-Beschaffung, um stets mit bester Technik für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.
