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„Das Leben hinter Gittern wie es wirklich ist“

Die einzigen Fenster ohne Gitter in der Saarbrücker Justizvollzugsanstalt (JVA) Lerchesflur „sind die in der Kapelle“ und der Messwein das einzige alkoholische Getränk, das dort legal konsumiert werden darf. Die Zellen der Gefangenen im normalen Vollzug sind 8,4 Quadratmeter groß. Am Waschbecken in der Zelle gibt es kein warmes Wasser. Dies und einiges mehr verriet Pfarrer Michael Müller von der Katholischen Gefängnisseelsorge in der JVA Lerchesflur seinen Zuhörern beim jüngsten Presseclub-Abend. „Das Leben hinter Gittern wie es wirklich ist – aus dem Alltag eines Gefängnispfarrers“, war Thema dieses Abends. Müller macht deutlich, „dass die JVA eine eigene Stadt in der Stadt ist“. Mehr als 640 Häftlinge würden einsitzen. Betreut würden sie von fast 350 Mitarbeitern.

Damit die Seelsorge für die Gefangenen, aber auch für die Justiz-Mitarbeiter nicht zu kurz kommt, dafür sind neben Müller noch eine katholische Gemeindereferentin sowie eine evangelische Pfarrerin und ein evangelischer Pfarrer zuständig. Bei den Gesprächen, die auf einem grünen Formularblatt beantragt werden müssen, „dreht sich vieles darum, wie die Gefangenen aus ihrer Schuld heraus eine Perspektive für das Leben nach dem Vollzug entwickeln können“, erläuterte der Pfarrer. „Voraussetzung ist allerdings vollkommene Ehrlichkeit.“ Diskretion ist garantiert, „denn alles Gesagte fällt unter das Beichtgeheimnis“.

Neben viel Verzweiflung, Leid und Sorgen, die viele Gefangenen plagen, gibt es auch einiges zu lachen. Die besten Sprüche und Witze von und mit Gefangenen sind in dem Büchlein „Humor hinter Gittern – der hat gesessen“ festgehalten. Eine Kostprobe: Eine Frau schreibt ihrem Mann ins Gefängnis: „Lieber Ede! Unsere Kinder sind jetzt in einem Alter, wo sie anfangen Fragen zu stellen. Sie wollen wissen, wo Du die Beute versteckt hast!“

Termine im September/Oktober/November

Liebe Mitglieder des Presseclubs, der Sommer ist zu Ende und damit endet auch die veranstaltungsfreie Zeit. Hier die nächsten Termine:
 
Am Dienstag, 17. September, haben wir ab 19 Uhr Pfarrer Michael Müller von der Katholischen Gefängnisseelsorge in der JVA Lerchesflur zu Gast. Veranstaltungsort ist der Presseclub (Gerberstraße 16, Ecke Kaltenbachstraße, 1. Etage). „Das Leben hinter Gittern wie es wirklich ist – aus dem Alltag eines Gefängnispfarrers“, ist Thema dieses Abends. Es wird um Anmeldung gebeten unter Telefon (0681) 390 86 58 (Mo/Mi/Fr 9-13 Uhr erreichbar, oder Anrufbeantworter) oder E-Mail (verwaltung@presseclub-saar.de).
 
Am Donnerstag, 17. Oktober besichtigt der Presseclub ab 17 Uhr das Heizkraftwerk Römerbrücke. Nach der Führung ist um 18:30 Uhr eine Frage- und Diskussionsrunde mit Vorstandsmitgliedern des Betreiber-Unternehmens Energie-Saar-Lor-Lux geplant. Es wird um Anmeldung gebeten unter Telefon (0681) 390 86 58 (Mo/Mi/Fr 9-13 Uhr erreichbar, oder Anrufbeantworter) oder E-Mail (verwaltung@presseclub-saar.de).
 
Mit diesem Schreiben lade ich Sie außerdem fristgerecht zu unserer diesjährigen Mitgliederversammlung ein. Diese findet am Freitag, 22. November, 19 Uhr im Mercure Hotel Saarbrücken City (Hafenstraße 8) statt. Die Tagesordnung sendet Ihnen auf Anfrage die Geschäftsstelle zu. Auch hier wird um Anmeldung gebeten unter Telefon (0681) 390 86 58 (Mo/Mi/Fr 9-13 Uhr erreichbar, oder Anrufbeantworter) oder E-Mail (verwaltung@presseclub-saar.de).
 
Weitere Termine sind in Vorbereitung. Wir werden Sie darüber rechtzeitig informieren. Bei den Veranstaltungen sind Sie Gäste des Presseclubs bzw. beim Besuch der Römerbrücke von Energie-Saar-Lor-Lux.

Der PCS-Vorstand

Applaus fürs THW-Blau

Ja, sie können kraftvoll zupacken die Männer und Frauen des Technischen Hilfswerks. Etwa 1.000 engagieren sich ehrenamtlich im Saarland im Zivil- und Katastrophenschutz. Etwa zwanzig Prozent davon sind Frauen. Es war ein bemerkenswerter Einblick in das breit gefächerte Aufgabengebiet der THWler, das Patrick Altendorf (55) im Presseclub gab. Und der Fachberater und Helfersprecher vom Ortsverband Saarbrücken weiß, wovon er redet. Schließlich habe er schon vor über vier Jahrzehnten „blaues Blut geleckt“ und trägt seitdem das THW-Blau in den verschiedensten Funktionen.

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