Volles Haus im Presseclub: Zwei Stunden lang blätterte einer der profiliertesten Radio-Macher im Saarland, Axel Buchholz, in den Annalen des Saarländischen Rundfunks. Zahlreiche Geschichten rund ums Radio hatte der Ex-Chefredakteur mitgebracht, der an diesem Abend ein aufmerksames Publikum fand.
Es waren Erlebnisse eines engagierten Radio-Machers, der über Vorder- und Hintergründiges bei der Entwicklung des Hörfunks zu berichten wusste. Spannend erzählte er aus der fast 100-jährigen Geschichte des Radios, das sich in all den Jahrzehnten vom Zuhör- zum Begleitmedium entwickelt hat. Angefangen im Jahre 1923 in Berlin. Und die Hälfte davon hat Buchholz hautnah miterlebt. Zuerst beim Sender Freies Berlin, dann ab Beginn der 60er Jahre beim Saarländischen Rundfunk, der 1957 als Anstalt des öffentlichen Rechts auf Sendung ging. Vor allem interessant seine Schilderungen über die Entwicklung der Programm-Formate. In den 60er Jahren dann die ersten zaghaften Versuche, die Hörerinnen und Hörer in das Programm einzubinden. Trotz aller Kritik am gegenwärtigen öffentlich-rechtlichen System hat das Medium Radio für Buchholz eine Zukunft – bei behutsamen Änderungen. So werde man sich stärker auf eine non-lineare Nutzung einstellen müssen.